Nah- und Distributionslogistik

Landesberufsschule für Nah- und Distributionslogistiker/innen (BDL)

Nah- und Distributionslogistiker/innen sind für die Österreichische Post AG und andere Post- und Paketdienstleistungsbetriebe in den Bereichen der Post- und Paketbearbeitung, Kundenberatung und Zustellung tätig. Im Kunden- und Servicebereich nehmen sie Postsendungen an, beraten Kundinnen und Kunden über Versandmöglichkeiten und verkaufen Zusatzprodukte. In den Verteilzentren sortieren sie Briefe und Pakete händisch und mit Unterstützung automatisierter Anlagen. Sie steuern und überwachen diese Anlagen und verschiedene Transportmittel und greifen bei Störungen ein. Im Zustelldienst bringen sie schließlich die Postsendungen an die Empfänger/innen.

 

Berufsprofil

  1. Abwickeln des operativen Geschäftes wie Verkaufen von Versanddienstleistungen und -produkten, Annehmen und Abgeben von Sendungen sowie ordnungsgemäßes Erfassen von Zahlungseingängen und -ausgängen und Überprüfen des Kassastandes
  2. Mitwirken bei der Ermittlung des Bedarfs, Durchführen von Bestellungen und Einholen, Bearbeiten und Prüfen von Angeboten sowie Prüfen von Auftragsbestätigungen
  3. Annehmen von Sendungen im Privatkunden- und Businesskundenbereich und Durchführen von Mengen- und Zustandskontrollen von Sendungen
  4. Kommissionieren von Sendungen, Herrichten zu versand- und transportgerechten Einheiten und Verladen in unterschiedliche Transportmittel
  5. Verwenden der betriebsspezifischen Transport- und Transporthilfsmittel wie Niederflurhubwagen, Rollcontainer usw. und Bedienen von Flurförderzeugen und Hubstaplern
  6. Sortieren von Sendungen zur manuellen oder maschinellen Weiterverarbeitung und Verarbeiten von nicht maschinell sortierbaren Sendungen oder Sortieren von Sendungen nach logistischen Gesichtspunkten (Fahrtroute, Gangfolge, Priorität, Menge usw.) sowie Zuführen von Sendungen zur maschinellen Sortierung
  7. Bedienen von sortier- und fördertechnischen Einrichtungen, Erkennen von Fehlern und Störungen und Beheben von einfachen Ablaufstörungen
  8. Ergreifen von Maßnahmen bei Problemen für die Distribution und beim Feststellen von Mängeln und Schäden an Waren und Verpackung
  9. Elektronisches Erfassen von dokumentationspflichtigen Sendungen und Erstellen einer virtuellen Zustellkarte
  10. Führen von Zustellfahrzeugen
  11. Zustellen, Hinterlegen von Sendungen und Benachrichtigen über Sendungen sowie Durchführen von Nach- und Retoursendungen
  12. Informieren und Beraten von Kunden, Führen von Verkaufsgesprächen, Behandeln von Beschwerden und Anbieten von Serviceleistungen
  13. Ausführen von Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Hygienevorschriften, Normen und Umweltstandards sowie der distributionsbezogenen Bestimmungen

Mechatronik

Landesberufsschule für Mechatronik (MT)

Mechatronik bedeutet die Verbindung von mechanischen, elektronischen und informationstechnischen Teilen. Mechatroniker/innen stellen mechatronische Bauteile, Komponenten und Systeme für den Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau her. Dabei bauen sie mechanische, elektrisch/elektronische, pneumatisch/hydraulische und informationstechnische Teile zusammen und warten und reparieren sie. Sie nehmen die unterschiedlichsten mechatronischen Anlagen in Betrieb (neben industriellen Maschinen und Produktionsanlagen z.B. auch Anlagen der Büro-, EDV-Systemtechnik und der Kommunikationstechnik, Elektromaschinen und Hybridantriebe), stellen die Funktionen ein und programmieren und bedienen sie. Sie suchen nach Fehlern, grenzen diese ein und beheben die Störungen.
 
Hauptmodul:

  • Automatisierungstechnik (3,5 Jahre Lehrzeit)
  • Medizintechnik (4 Jahre Lehrzeit *)

* 1. und 2. Lehrjahr --> Fachberufsschule Villach 1
   3. und 4. Lehrjahr --> Berufsschule Linz 5


Spezialmodule:

  • Robotik
  • SPS-Technik
  • addative Fertigung


Spezialmodule werden erst in der 4. Klasse unterrichtet. Durch das Wählen eines Spezialmoduls verlängert sich die Lehrzeit auf 4 Jahre.

Sonnenschutztechnik

Bundesberufsschule für Sonnenschutztechnik (ST)

Werden in der Schule Dias oder ein Video betrachtet, müssen für ein gutes Bild die Jalousieläden oder Storen heruntergelassen werden.

SonnenschutztechnikerInnen befassen sich tagtäglich mit solchen Einrichtungen. Sie bauen, montieren, warten und reparieren Sonnen- und Wetterschutz-Systeme unterschiedlichster Art.

Anhand von Werkzeichnungen und Werkplänen fertigen sie die Teile des Schutzsystems. Sie verarbeiten verschiedene Materialien. Allein oder im Team mit einem Berufskollegen organisieren sie ihre Arbeit auf dem Bauplatz.

Sie sind verantwortlich für den korrekten Transport und die Lagerung des Materials. Gemäß den Montageplänen montieren sie die Anlagen und nehmen sie in Betrieb. Das Beraten der Kundschaft zählt zu ihren Aufgaben. 

Im Lauf der Schulzeit werden folgende Wissensgebiete vermittelt:

  • Bauphysik, Architektur, Klima-, Licht- und Regelungstechnik
  • Elektronik und Elektrotechnik, Werkzeuglehre, Materialkunde
  • Oberflächenveredelung, Farbenlehre, Farbpsychologie und Farbordnungssysteme
  • Mode und Design
  • Werkzeichnungen und computerunterstützte Planung, Montage und Wartung


Informationen über Ausbildungsvorschriften und Prüfungsordnungen finden Sie unter:

https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/bw/bbs/berufsschulen.html#heading_Lehrberufe

Quereinsteiger

 

Berufsprofil:

 

  1. Einrichten des Arbeitsplatzes,
  2. Lesen und Anwenden von technischen Unterlagen,
  3. Festlegen der Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden,
  4. Fachgerechtes Auswählen, Beschaffen und Überprüfen der erforderlichen Materialien,
  5. Projektieren, Planen und Kalkulieren von Sonnenschutzanlagen,
  6. Herstellen und Zusammenbauen von Sonnenschutzanlagen,
  7. Montieren, Inbetriebnehmen und Warten von mechanischen und elektrisch betriebenen Sonnen-schutzanlagen,
  8. Anschließen, Inbetriebnehmen und Prüfen von sonnenschutztechnischen Steuerungs-einrichtungen,
  9. Beurteilen, Einschätzen und Messen elektrischer und berufstypischer nichtelektrischer Größen,
  10. Kundenorientiertes Verhalten und Kundenberatung,
  11. Ausführen der Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Normen und Umweltstandards,
  12. Erfassen von technischen Daten über den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse.

Elektrotechnik

Fachberufsschule für Elektrotechnik (E, EBM)

Der Lehrberuf Elektrotechnik wird ab dem Schuljahr 2023/24 an der Fachberufsschule Klagenfurt 1 unterrichtet. Der Doppelberuf Elektrotechnik und Mechatronik wird weiterhin an der Fachberufsschule Villach 1 beschult.

Elektrotechniker/innen montieren, installieren, warten und reparieren verschiedenste elektrische und elektronische Geräte und Anlagen: Stark- und Schwachstromanlagen, Steuerungs- und Regelungsanlagen, Alarmsysteme, Überwachungssysteme, elektrische Türen und Tore, elektrische Gebäudeinstallationen (Stromleitungen), Elektromaschinen, Küchen- und Haushaltsgeräte bis hin zu industriellen Maschinen und Anlagen und Energieversorgungsanlagen, wie z.B. Teile von Kraftwerken.

 

Bereiche an unserer Schule:

  • Elektro u. Gebäudetechnik (3,5 Jahre Lehrzeit)
  • Elektro u. Gebäudetechnik und Netzwerk- u. Kommunikationstechnik (4 Jahre Lehrzeit)
  • Anlagen- und Betriebstechnik (3,5 Jahre Lehrzeit)
  • Anlagen- u. Betriebstechnik und Prozesstechnik (4 Jahre Lehrzeit)

  • Elektro- und Gebäudetechnik und Mechatronik: Automatisierungstechnik (4 Jahre Lehrzeit)
  • Anlagen- und Betriebstechnik und Mechatronik: Automatisierungstechnik (4 Jahre Lehrzeit)

 

Spezialmodul:

  • Erneuerbare Energie

 

Spezialmodule werden erst in der 4. Klasse unterrichtet. Durch das Wählen eines Spezialmoduls verlängert sich die Lehrzeit auf 4 Jahre.

 

Betriebslogistikkaufmann/-frau

Landesberufsschule für Betriebslogistik (BL)

"BetriebslogistikerInnen müssen den Überblick bewahren" 

Die Aufgabenfelder der BetriebslogistikerInnen reichen von der Warenannahme, Wareneingang und Kontrolle, Kommissionierung, Versandaufbereitung, Verpackung, Transportverpackung, Verpackungsberatung, Inventur, Lagerversicherung, Bestellüberwachung, Bestands- überwachung, Ablaufdatenwartung bis hin zur Haltung und Analyse von Lagerkennziffern (Umschlagshäufigkeit, Artikelreichweite, usw.).

Hierbei verwenden sie spezielle Datenverarbeitungsprogramme, die von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein können. BetriebslogistikerInnen wirken bei der Erstellung des Lagerplanes mit, d.h. sie planen und steuern ihre Lagerplatzverwaltung, den Wareneingang mit Barcode, die Kommis- sionierung, die Logistik-Kostenrechnung oder die Inventur auch per Computer.

 

Lehrzeit in Jahren: 3

 
Informationen über Ausbildungsvorschriften und Prüfungsordnungen finden Sie unter:

https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/bw/bbs/berufsschulen.html#heading_Lehrberufe

 

Berufsprofil:

  1. Waren entgegennehmen und kontrollieren,
  2. Waren einlagern, umlagern und auslagern,
  3. Technische Betriebsmittel und Einrichtungen bedienen und warten,
  4. Die erforderlichen Lagerbedingungen aus den Eigenschaften des Lagergutes ermitteln,
  5. Den Lagerbestand führen und überwachen, die erforderlichen Maßnahmen im Bedarfsfall einleiten,
  6. Waren bereitstellen und versenden,
  7. Bei der Erstellung betrieblicher Lagerlogistikkonzepte mitwirken,
  8. Die branchenüblichen Kommunikationsmittel und Informationsmittel einsetzen,
  9. Die im betrieblichen Einsatzbereich verwendete EDV anwenden,
  10. Dokumentationen führen,
  11. Facheinschlägige Formulare, Vordrucke und Schriftstücke ausfertigen und bearbeiten.
  12. Administrative Arbeiten mit Hilfe der betrieblichen Informations- und Kommunikationssysteme durchführen,
  13. an der betrieblichen Buchführung und Kostenrechnung mitwirken,
  14. Statistiken, Dateien und Karteien anlegen, warten und auswerten

 

Offener Unterricht:

An der Fachberufsschule Villach 1 wurde mit Herbst 2005 der Beruf Lagerlogistik eingeschult. Die Schule wird in Form eines 10-wöchigen Blockunterrichtes durchgeführt.
Da von der Wirtschaft immer mehr der Wunsch nach kooperativen, kommunikations- und teamfähigen Mitarbeitern besteht, wurde die Fachberufsschule Villach 1 vor diese Herausforderungen gestellt.

Mit der Einführung von Lernfeldern statt einzelnen Unterrichtsgegenständen und dem daraus resultierenden offenen Unterricht wurde eine neue Art der schulischen Ausbildung mit dieser Berufsgruppe eingeführt. Im Rahmen dieser Ausbildung werden die speziellen beruflichen Fähigkeiten für die Arbeit im Team entwickelt und miteinander verknüpft, um selbstständige und flexible Handlungskonzepte zu entwerfen und praktikable Problemlösungen zu finden. Auf dem Weg zu neuen Lösungen sind Entscheidungen zu fällen, sachlich zu begründen und die Verantwortung zu übernehmen.

Die SchülerInnen arbeiten in Teams mit maximal 6 Teammitgliedern. Die Grundlage dieser Ausbildung und ihres Handelns bildet ein Vertrag, den jedes Teammitglied mit seiner Unterschrift bestätigt. Jedem Teammitglied steht eine E-Learning-Software zur Verfügung. Die SchülerInnen bearbeiten selbstständig praxisnahe Arbeitsaufträge, welche fächerübergreifend alle geforderten Lehrplaninhalte enthalten. In einzelnen Teamgesprächen findet ein Austausch von Problemlösungen und Entscheidungen statt. Am Ende der Woche werden von den Arbeitsgruppen Lösungen zu den Arbeitsaufträgen präsentiert und Zielüberprüfungen durchgeführt. Die LehrerInnen stehen den Lehrlingen als Coaches zur Seite und greifen in die Unterrichtssituation, falls es erforderlich ist, nur lenkend ein.

 

 

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